Ich hätte schwören können, daß ich diesen Blog letztes Jahr im Mai begonnen habe – Tatsache ist aber, daß der erste Beitrag vom 6. 4. 2013 stammt – ich habe also meinen eigenen Blog-Geburtstag verpennt, ich Schussel! 🙁
Das erste Blog-Jahr
Zu Anfang hatte ich keine Idee, wie oft und ob überhaupt ich hier regelmäßig etwas schreiben würde. Wie man sieht, sind mittlerweile 10 Kategorien entstanden, in denen immerhin 78 (meine Güte, bin ich schreibwütig!) Beiträge zu finden sind.
Noch immer sind Kommentare eher selten, aber immerhin sind es inklusive meiner eigenen Antworten bis heute 71 – fast so viele wie Beiträge.
Ein paar tausend Besucher waren innerhalb des ersten Jahres auf den Blogseiten unterwegs, wobei Gartenthemen und Rezepte ganz eindeutig die Favoriten der Leser sind.
Spam im Blog
Zu den erstaunlich vielen Besuchern gehören leider auch eine Menge Spammer und Bots, die ohne jede Relevanz zum Thema auf-Teufel-komm-raus überall ihren Senf dazugeben in der Hoffnung, einen Link abzustauben. Die Tatsache, daß dieser Blog ein Dofollow-Blog ist, scheint die Anziehungskraft noch zu verstärken.
Glücklicherweise ist man als Blogger diesem Mist nicht ganz hilflos ausgeliefert: die Blogsoftware WordPress sieht grundsätzlich vor, daß Kommentare “moderiert” werden, also vom Autor und/oder Administrator freigeschaltet werden müssen.
Man kann die Kommentareinstellungen auch so konfigurieren, daß alles ohne Kontrolle durchgeht – was dann dazu führen würde, daß man eine Menge Werbung für alles von einschlägigen Pillen bis Damenunterwäsche veröffentlicht … unter den Tomaten findet sich dann ein Link für Via- …-Sie-wissen-schon-was-Pillen in Englisch, oder bei den Hunden führen gleich auch noch Links zu passenden Tangas russischer oder chinesischer Herkunft.
Stattliche 610 (!) solcher nicht veröffentlicher Kommentare haben sich im ersten Blogjahr bereits angesammelt.
Spam vermeiden
Seit ich blogge, gehört die Antispam Bee zu meinen Lieblingstieren. 🙂 Dieses nette Tierchen ist ein WordPress-Plugin, also eine Programmerweiterung, die sehr erfolgreich Spamkommentare automatisch ausfiltert. Unter anderem filtert die fleißige Biene auf Wunsch zum Beispiel mittels einer Spracherkennung alle nicht-deutschsprachigen Kommentare aus.
In ganz krassen Fällen, wenn ein Spammer – egal, ob per Script oder von Hand – immer wieder unangenehm auffällt, setze ich ihn bei unserem Provider auf die “Blacklist” und sperre ihn komplett vom Blog aus.
Test-Spam
Heute hatte ich erstmals einen Spammer, der sich insofern ungewöhnlich verhielt, als er keinen Link auf eine Webseite hinterließ: jemand namens “XRumerTest” fügte in einem Beitrag einen ganz kurzen Hallo-und-Tschüß-Kommentar ein.
Die Suche danach brachte über 1,7 Millionen Ergebnisse solcher Einträge in Gästebüchern und Kommentarfeldern.
Dahinter steckt eine Software, die laut englischer Wikipedia darauf spezialisiert ist, Schutzmaßnahmen wie Captchas zu knacken, automatische Mitgliederregistrierungen in Foren anzulegen und in Blogs und Foren Spamkommentare zu verteilen. Dabei nutzt die Software die Tatsache, daß Blog-Kommentare häufig nach einer bestimmten Anzahl manueller Freigaben grundsätzlich freigeschaltet werden. Zu Anfang schickt der Bot deshalb Fragen oder harmlose Kommentare; erst nach Freischaltung als “zuverlässiger” Kommentator folgen dann die Spamlinks.
Ich habe kurz mit dem Gedanken gespielt, den Kommentar freizuschalten, um auszuprobieren, was weiter passieren wird … um mich letztlich doch dagegen zu entscheiden. Spam braucht einfach niemand!!
Schlimmer als Spam: Hacker
Während Spammer “nur” anderer Leute Seiten für ihre Werbezwecke zu mißbrauchen versuchen, haben Hacker meist Übleres im Sinn. Von der Verbreitung von Schadsoftware bis zum Einbruch in Datenbanken mit eventuell heiklen Daten zielt der Hacker darauf ab, entweder direkten Schaden anzurichten oder die Daten Dritter zu mißbrauchen.
Im Blog ist es daher fast genauso wichtig wie im Online-Shop, Hackern jeder Art den Zugang zu verwehren. In den Logdateien konnte ich über das letzte Jahr hin zahlreiche Versuche beobachten, sich in den Adminbereich des Blogs unbefugt einzuloggen. Dank verschiedener Vorsichts- und Schutzmaßnahmen mißglückten alle bisherigen Einbruchsversuche. Jede Woche finden etliche solcher Attacken statt – und die Hacker landen ausnahmslos auf der “Blacklist”.
Erfreuliches zum Schluß
Bei Google scheint der Blog Wohlgefallen zu genießen: beim letzten Pagerank-Update stieg dieser von “kein Pagerank” auf 2; einige Suchbegriffe listet die Suchmaschine bereits auf der ersten Ergebnisseite.
Fazit
- Bloggen macht Spaß – auch wenn der technische Teil (schon wieder ein Update!) und die Spammer manchmal nerven.
- Da das Bloggen ganz zwanglos geht – ich muß schließlich nicht in regelmäßigen Abständen Artikel abliefern – lasse ich die Themen auf mich (und auf die Kamera) zukommen, wie sie sich ergeben.
- Es ist immer wieder super, nette, konstruktive und interessante Kommentare vorzufinden.
- Ja, ich mache weiter … 🙂
Hallo Frau Fuchs,
ich bin wegen der hohen technischen Qualität auf Ihre Webseite neugierig geworden. Meine Neugier wurde nicht enttäuscht.
Hier stimmt aber nicht nur der technische Aspekt. Auf Ihren Webseiten und dem Blog wird schnell deutlich, wie viel Leidenschaft und Liebe zum Detail hinter:
„Weingut Fuchs • Leben im Weingut“ steckt.
Sehr informativ und lesenswert finde ich auch diesen Beitrag sowie die Beiträge: „Warnung …“ und „Krimi … “.
Mein bescheidenes Fazit: „Wow!“
Hallo Herr Pahl,
danke für die Blumen – vermutlich haben Sie unsere Seite im SR-Forum entdeckt? Es ist jedenfalls schön, auch einmal Feedback zur Technik nicht nur von maschinellen Testwerkzeugen zu bekommen. 🙂
Mit Ihrem Thema Barrierefreiheit hapert es bei uns leider noch hier und da, denn es gibt oft einfach andere, dringendere Prioritäten wie den Ausbau der chinesischen Teile oder – ganz aktuell – die Anpassung des Shops für die ab morgen geltenden Vorgaben für die Verbraucherrichtlinie.
Gruß
Hildegard Fuchs
Hallo Frau Fuchs,
ein völlig barrierefreies Webdesign erreichen zu wollen, das ist wohl eher illusorisch.
… denn es gibt oft einfach andere, dringendere Prioritäten …
So wie Sie das Thema auf Ihrer Webseite umsetzen, ist das selten, wünschen- und bemerkenswert. Es wird immer jemanden geben, dessen Bedürfnisse nicht berücksichtigt wurden oder wo, aus nachvollziehbaren Gründen, Kompromisse eingegangen werden.
Hallo Herr Pahl,
noch einmal Dank für die Blumen, die ich alle ganz und gar alleine abkassiere; die Webseite ist nunmal mein alleiniges Baby. 🙂 Ihre Mehrfachpostings habe ich umweltfreundlich entsorgt, kein Problem, sowas passiert mir auch gelegentlich.
Leider kommt notgedrungen immer wieder das Paretoprinzip zum Zug, auch wenn dies meinem inneren Schweinehund mit seinem Hang zum Perfektionismus gar nicht gefällt … Aber wie einmal ein kluger Kopf aus dem Verlagswesen bemerkte: “Man kann auch an Schönheit sterben.”
Der Inhalt ist für mich der wichtigste Teil jeder Webseite; sprachlich sollte es auch passen – nichts schlimmer, als sich durch ein Orthographie- und Grammatik-Tohuwabohu lesen zu müssen. Der technische Aspekt dient einerseits dazu, denn oben besagten Perfektionisten zu besänftigen, andererseits halte ich viele technische Details wie schnelle Ladezeiten und sauberen Code für sehr wichtig. Ich werde versuchen, darüber die Barrierefreiheit nicht aus den Augen zu verlieren.
Gruß
Hildegard Fuchs
Hallo Frau Fuchs,
„… Man kann auch an Schönheit sterben.“ Das ist sicherlich richtig. Im Fall von barrierefreien Webseiten ist die „Schönheit“ nicht einmal zu sehen … Die technischen Aspekte, die Sie aufzählen, sind die selbstverständlich die Basis jeder Webseite ohne Barrieren.
Gruß Ingo
Hallo Frau Fuchs,
und wieder haben Sie den eigenen Blogg-Geburtstag verpasst … Alles Gute für das neue Blog-Jahr.
Gruß Ingo
Hallo Ingo,
das ist ja’n Ding – wieder verpaßt … danke für die guten Wünsche! Ich hoffe, in diesem Jahr wieder mehr schreiben zu können. 🙂
Gruß
Hildegard