Der Sommer kommt mit Macht. Vielmehr ist er sogar schon richtig da, auch wenn es vor ein paar Tagen noch ziemlich kalt und naß war.
Woher ich das so genau weiß? Vor einer Stunde brachte eine unangenehme Begegnung die sichere Bestätigung, nämlich als mich im Garten die erste Schnake des Jahres erwischte. Und gleich nicht nur einmal, sondern viermal. Mistviech!
Ich hätte ja im Grunde gar kein Problem damit, den Insekten, von denen sich wiederum allerlei Vögel ernähren, gelegentlich mal ein Tröpfchen Blut zu spendieren. Aber müssen die Stiche immer gleich so dicke Quaddeln geben und so tierisch jucken?!
Jetzt weiß ich wieder, was ich am Winter und am Frühjahr schätze: ich kann unbehelligt von beißendem und saugendem Getier draußen meiner Wege gehen. Kaum ist es ein wenig wärmer, dann kommen sie aus allen Ecken und lauern mir auf. “Du hast süßes Blut”, sagte meine Oma. Die hatte gut reden, denn sie blieb Zeit ihres Lebens von derlei Plagegeistern weitgehend verschont.
Schotten dicht – Schnaken und andere Blutsauger raus
Ich werde also gleich in den Keller gehen und die Fliegengitternetze holen: zumindest das Schlafzimmer wird umgehend hermetisch abgeriegelt, damit ich im Bett noch lesen kann, ohne mir über “Tieffliegerangriffe” Gedanken machen zu müssen. Die Klettbänder rund um das Fenster sind auf einer Leiste fix befestigt, das Netz braucht nur dagegen gespannt zu werden, und Ruhe ist.
Vorbeugen ist besser als jucken
Ab sofort heißt es dann wieder, alles, was aus den Klamotten rausguckt, mit einem Anti-Insektenmittel einsprühen oder schmieren, vor allem, wenn ich abends noch raus will. Nicht, daß ich dieses Zeug mag – die meisten Mittelchen scheinen auf meine Nase noch abstoßender als auf die der Blutsauger und Beißer zu wirken …
Alternativ zur bekanntesten Chemiebombe aus Drogerie und Apotheke scheinen übrigens auch zedernölhaltige Lotionen ganz gute Dienste zu tun. Zumindest riechen sie besser. 🙂
Stiche versorgen
Es gibt eine Vielzahl von Stiften, Cremes, Lotions und anderen Präparaten, mit denen man Insektenstiche behandeln kann. Meiner Erfahrung nach hilft keines davon so wirklich gut. Der Juckreiz läßt zwar kurzfristig nach, aber das war es denn auch. Wer hier etwas Gutes empfehlen kann: immer her mit den Tips!
Einige Hausmittel dagegen wirken bei Schnakenstichen anscheinend zumindest dann, wenn der Stich noch ganz frisch ist: Zwiebel oder Salmiakgeist brennen zwar ziemlich, scheinen aber einen Teil des Insektengifts zu neutralisieren. Für größere Stiche wie von Bienen oder Wespen taugen die Hausmittel meines Erachtens allerdings nicht.
Auf der Seite Weinwissen/Wespen im Weinberg, wo es um die Verhinderung von Wespenfraß an den reifenden Trauben geht, habe ich bereits über meine positive Erfahrung bei der Behandlung von Wespenstichen mit Hitze berichtet (s. dort ganz unten). In unserem Freundeskreis wurden inzwischen mehrfach Wespenstiche mit heißem Wasser sehr erfolgreich behandelt.
Diese Methode funktioniert auch bei Schnakenstichen hervorragend, sofern man denn an einer halbwegs hitzeverträglichen Stelle gestochen wurde.