“Leben im Weingut” – dazu gehören nicht nur die im Team bereits vorgestellten 2-Beiner, sondern auch verschiedene 4-Beiner.
Wir sind schon lange “auf den Hund gekommen”, aber erst 2003 kamen wir darauf, dass zwei Hunde allen Beteiligten weit mehr Freude machen als nur einer.
Die Hunde wissen das Zu-Zweit-Sein sehr zu schätzen, denn selbst wenn sie einmal daheim bleiben müssen, so ist doch keiner ganz alleine zuhause.
Lassen Sie mich die beiden “Sicherheitsbeauftragen” im Weingut vorstellen:
Felix, der schwarze Wächter
Felix kam 2010 als neun Wochen altes Labrador-Baby ins Haus. Er wurde noch von unserem ersten Rhodesian Ridgeback “Leo” erzogen.
Man merkt es diesem Hund sehr deutlich an, dass ein Ridgeback an seiner Erziehung mitgewirkt hat; er ist für einen Labrador eher vornehm-zurückhaltend und ein guter Wächter.
Natürlich zeigt Felix auch viele labradortypische Vorlieben: Wasser kann auch bei kältestem Wetter niemals zu kalt oder zu nass sein. Seine allergrößte Leidenschaft ist das Apportieren. Bälle, Hölzchen – was immer sich werfen und herumschleppen lässt – bringt er unermüdlich zurück. Typisch Retriever.
Plötzlich Einzelhund, oder doch wieder zwei?
Nach dem Tod von Leo, der wegen eines inoperablen Bandscheibenvorfalls (ja, so etwas gibt es leider auch bei Hunden!) nicht mehr laufen konnte und eingeschläfert werden musste, gab es erst einmal interne Diskussionen, ob denn wieder ein zweiter Hund ins Haus kommen soll. Einer macht ja schließlich auch schon Arbeit genug …
Nicht nur die Menschen vermissten Leo – vor allem Felix, der gerade ein Jahr alt war, trauerte um seinen großen Freund und vermisste ihn sehr. Die Diskussion führte über verschiedene Hunderassen schließlich wieder zum Rhodesian Ridgeback, und so telefonierten wir durch halb Deutschland, um bald einen Welpen zu bekommen.
Im schönen Sauerland wurden wir fündig, kamen mit der Züchterin Beatrix Tuschmann in sehr netten Kontakt, und im April 2011 kam unser 9 Wochen alter Baby-Ridgeback zu uns. Felix adoptierte den tapsigen Kleinen von der ersten Minute an, und es war klar, dass dieser Ridgeback vom Lappi erzogen würde.
Rhodesian Ridgeback Toni
Toni ist nun zwei Jahre alt – und damit als Ridgeback immer noch nicht so ganz erwachsen. Seine Vorliebe, bei einem seiner Menschen auf dem Schoß zu sitzen, wird er wohl niemals ganz ablegen, auch wenn er aufgrund seiner Statur schon lange höchstens noch zur Hälfte draufpasst.
Wasser ist keineswegs Tonis Element; als Hund afrikanischen Ursprungs liegt er lieber in der Sonne als sich abzukühlen.
Tonis ganz große Leidenschaft ist es zu rennen; mit seinen langen Beinen hat er eine tolle Übersetzung. Im Garten ist er ein eifriger Buddler, der jede Wühlmaus aufspürt – auf der großen Obstwiese ist dies auch ausdrücklich erlaubt.
Seinem Job als Wachhund kommt Toni mit großem Eifer nach. Dabei ist er ein freundlicher Hund, der besonders mit Kindern sehr geduldig umgeht und sich als Knuddeltier behandeln lässt.
Die “gefährlichen” Rhodesian Ridgebacks
Über Rhodesian Ridgebacks wird leider viel Unfug erzählt und geschrieben. Wir hören immer wieder die Frage, wieso wir einen solch aggressiven Hund haben wollen. Ich kann es nicht genug betonen: Wenn ein Ridgeback aggressiv wird, dann liegt das einzig und allein an den zugehörigen Menschen, aber niemals am Hund.
Rhodesian Ridgebacks sind sehr menschenbezogen. Für die Zwingerhaltung und die Erziehung mit militärischem Drill und Kadavergehorsam, wie man es im Hundesport leider öfter sieht, sind sie nicht geeignet. Wer sich auf einen RR einlässt, sollte nicht nur hundeerfahren sein, sondern auch willens und in der Lage sein, sich auf den speziellen Charakter dieser Hunde einzustellen.