Fotografieren gehört schon immer zu unseren Leidenschaften. Bei allen Fotos, die Sie quer über die Webseiten des Weinguts verteilt finden, stand eine(r) von uns hinter der Kamera.
Die Flaschenfotos für den Onlineshop entpuppten sich als eine echte Herausforderung.
Erste mißratene Flaschenfotos
Versuche im Freien zeigten schnell, daß weder Sonnenschein noch bedeckter Himmel für Flaschenfotos optimal sind. Glas spiegelt nun einmal, oder aber es läßt das Licht ganz durch, und die Konturen verschwinden fast.
Einige Anleitungen im Internet brachten uns dem Ziel zwar etwas näher, aber die Ergebnisse waren noch lange nicht gut genug.
Ich hatte schon angefangen, nach einem Spezialisten für Produktfotografie zu schauen (es gibt sogar Fotografen, die auf [Wein-]Flaschen spezialisiert sind), als ich auf einen Workshop für Produktfotografie bei einem Profi aufmerksam wurde.
Einen Termin bekam ich erfreulich schnell; es sollte ein Einzelworkshop werden, in dem sich alles nur darum drehte, die Flaschen ordentlich aufs Bild zu bringen.
Kamera am Computer
Eine Spiegelreflexkamera ist sehr zweckdienlich, will man gute Ergebnisse erreichen. Warum ich zu sämtlichem Zubehör und Bedienungsanleitung auch noch den Laptop mitbringen sollte, erfuhr ich erst beim Workshop.
Bis dato war mir nicht bewußt, daß ich passend zur Kamera auch eine Utilitysoftware besitze, die deren Steuerung über den PC ermöglicht. Da man für Flaschenfotos ohnehin am besten mit Stativ arbeitet, wird die Kamera mit dem Computer verkabelt und von dort aus gesteuert. Das hat den enormen Vorteil, daß man die Bilder nicht im kleinen Kameradisplay, sondern in Bildschirmgröße sieht und dort noch weiter vergrößert betrachten kann.
Hintergrund für Flaschenfotos
Es ist natürlich Geschmackssache, wo und wie man seine Flaschen abbildet. Auch Bilder auf Holzfässern, auf dem gedeckten Tisch oder malerisch auf einem Stein haben ihre Berechtigung.
Bei rein informativen Produktfotos wie im Onlineshop ziehen wir die neutrale Darstellung, freigestellt und ohne Schnickschnack vor. Sie sollen die Flaschen so sehen, wie Sie sie aus dem Karton holen werden, daher verwenden wir auch keine Tröpfchen- oder andere Effekte.
Für die Fotos verwenden wir deshalb einen speziellen Fototisch, der einen knick- und kantenfreien Hintergrund bildet.
Licht auf die Flaschen
Flaschen sind aus Glas, das heißt sie sind, je nach Farbe und Inhalt, mehr oder weniger transparent und spiegeln außerdem die Umgebung.
Durch ihre runde Form ist gleichmäßige Ausleuchtung außerdem nur möglich, wenn das Licht von mehreren Seiten kommt.
Es wurde praktisch in der ersten halben Stunde des Workshops schon klar, daß für die richtige Ausleuchtung ein einzelner Blitz keineswegs ausreicht. Besser und viel einfacher zu bedienen sind “richtige” Fotolampen, mit denen man vorher schon sieht, wo nachher Reflexe sitzen, und wo sich etwas spiegelt.
Nachbearbeitung der Flaschenfotos
Ein wenig Nachbearbeitung ist immer notwendig. Ein gutes Bildbearbeitungsprogramm – ich schwärme geradezu für die Möglichkeiten, die Photoshop bietet – macht das Freistellen leicht, wo eventuell noch ein Schatten liegt, und bietet zum Beispiel Korrekturmöglichkeiten für Helligkeit und Kontrast.
Außerdem ist es grundsätzlich sinnvoll, Fotos auf die passende Größe zuzuschneiden und in internetgeeigneter Auflösung zu speichern, um Besuchern gar zu lange Ladezeiten zu ersparen.
Fotos draußen
Natürlich sind auch sämtliche Außenaufnahmen auf den Fuchs’schen Webseiten eigene Fotos. Möglicherweise hätte ein Profi vieles besser gekonnt – es müssen jedoch für Fotos draußen immer viele Faktoren passen, darunter:
- einer von uns muß gerade Zeit haben
- die Arbeit, die festgehalten werden soll, muß aktuell ausgeführt werden
- Wachstumszustand der Weinberge
- Reifegrad der Trauben
- Uhrzeit je nach Lage des Weinbergs für die richtige Ausleuchtung
- Wetter
Motive ergeben sich häufig “vom Hölzchen zum Stöckchen”. Man probiert etwas aus, dabei ergibt sich ein neuer Blickwinkel… und schon ist man einen halben Nachmittag lang mit der Kamera unterwegs.
Copyright
An dieser Stelle darf ich darauf hinweisen, daß unsere Fotos urheberrechtlich geschützt sind.
Wir freuen uns, daß verschiedene ausländische Informationsseiten über Wein, unter anderem in England und in Finnland, Bilder von uns verwenden. Von deren Webmastern wurden wir hierfür ausdrücklich um Genehmigung gebeten.
Andererseits finden wir gelegentlich unsere Fotos auf Fremdseiten wieder, wo sie ungefragt verwendet werden. In diesen Fällen behalten wir uns strafrechtliche Verfolgung vor. Siehe auch Copyright/Urheberrecht.
Sehr nette Erklärung aber das endgültige Foto hätte ich gerne noch gesehen…
Im Onlineshop findet sich bei jedem Wein auch ein Flaschenfoto.
Hallo!
Habe mir gerade den Onlineshop angesehen. Leider sind die Produktfotos sehr unscharf da wohl die Auflösung sehr niedrig ist. Ist da etwas schief gelaufen?
Wollte Sie nur darauf aufmerksam machen. Vielleicht hat der Server ein Problem und Sie haben es noch nicht bemerkt?
Viele Grüße
Tom
Warum die Antispambee diesen Kommentar ausgefiltert hat, kann ich leider nicht sagen; ich habe ihn eben erst ausgegraben.
Nein, ich finde unsere Fotos nicht “sehr unscharf” – ein Fotoprofi mag das anders sehen. Mit 72 dpi haben sie die im Web übliche, in der Tat nicht hochauflösende Auflösung, die zwar ein wenig Schärfe kostet, dafür aber die Ladezeit in erträglichen Grenzen hält. Lange Ladezeit zugunsten höherer Bildschärfe halte ich für weder sinnvoll noch zumutbar, zumal bei einem Produkt, bei dem es nicht auf das kleinste Detail in der Optik, sondern auf den Geschmack ankommt.
In unserer Fotogruppe ist es diesmal das Monatsthema. Auf der Suche nach Anregungen bin ich auf euren Blog gestoßen.
Danke für diesen interessanten Beitrag.
Bin Hobbyfotograf und bin auf die Seite gestoßen, danke für die Tipps 🙂