Es ist schon viele Jahre her, daß ich beim Bummel über die Rheinland-Pfalz-Ausstellung in Mainz an einem Blumenstand verschiedene Blumenzwiebeln erstanden habe, darunter eine Handvoll schmaler Zwiebelchen, die mir als “Gartenamaryllis” verkauft wurden.
Man empfahl mir, diese Zwiebeln nicht ins Freiland auszupflanzen, sondern im Kübel zu kultivieren und sie im Winter irgendwo frostfrei zu lagern.
Gartenamaryllis oder Guernseylilie?
So ganz sicher bin ich mir nicht, wie denn diese spätblühende Schönheit im Hof wirklich heißt. Im Web habe ich etliche Bilder gefunden, die meinen Pflanzen sehr ähnlich sehen, und die sie als Guernseylilie identifizieren.
Falls jemand die Pflanzen genauer bezeichnen kann, freue ich mich über sachdienliche Hinweise. 🙂
Pflege der Guernseylilie
Als Kübelpflanze kultiviert möchte die Pflanze gerne genügend Platz und Erde, um sich in die Breite ausdehnen zu können. Sie wächst sehr unproblematisch und vermehrt sich willig.
In der Regel hole ich die Kübel im April aus dem Winterquartier, wo die Pflanzen komplett einziehen.
Bis nach den Eisheiligen Mitte Mai bleibe ich jedoch quasi in Habachtstellung, um sie bei Bedarf wieder hereinzuholen. Leichte Minusgrade sind kein Problem, aber bei stärkerem Spätfrost hole ich die austreibenden Pflanzen sicherheitshalber lieber aus der Gefahrenzone.
Über den Sommer sind die langen, schmalen Blätter der Pflanzen eher unauffällig. Am Fuß der Oleander haben sie reichlich Sonne und werden täglich mitgegossen; gelegentlich gibt es einen Schuß Dünger ins Gießwasser.
Blütezeit der Guernseylilie: Oktober/November
Erst gegen Ende September, wenn alle anderen Kübelpflanzen längst abgeblüht sind, treiben die Guernseylilien ihre langen Blütenstengel. Ab Oktober öffnen sich die filigranen, intensiv rosafarbenen Blüten – ein wunderschöner Anblick, vor allem, wenn das Herbstwetter grau in grau und trübe ist.
Guernseylilie überwintern
Die Überwinterung ist denkbar einfach: abgeblühte Blütenstengel abschneiden, dann die Pflanzen an einem kühlen, frostfreien Platz abstellen, der noch nicht einmal hell zu sein braucht. Die Blätter welken ab, und die Zwiebeln halten Winterruhe, bis sie im nächsten Frühjahr wieder Wärme, Licht und Feuchtigkeit bekommen.
Auch im Winterquartier hatte ich bisher noch nie Probleme mit diesen Pflanzen; weder wurden sie von Schädlingen befallen noch fielen sie irgendwelchen Erkrankungen zum Opfer.
Hallo, ich habe ähnliche Blumen in Australien wild wachsen gesehen. Sie sollen die Urform der Amaryllis sein und von den Engländern mitgebracht worden sein. Das würde zu Guernsey passen… LG Heike