Rotwein-Cuvées sind bei unseren südlichen Weinbau-Nachbarn Frankreich, Italien und Spanien weit verbreitet, während in Deutschland Rotweine häufig nur sortenrein ausgebaut werden.
Rotwein-Cuvées können aus zwei, drei oder mehr Rebsorten miteinander kombiniert werden. Dabei dürfen nach deutschem Weinrecht in Rotwein-Cuvées nur Rotweine miteinander verschnitten werden. Die Beimischung von Weißweinen ist nicht zulässig.
Wieder einmal ein Punkt in der Weinbereitung, über den Fachleute trefflich zu streiten verstehen!
Während Wein-Puristen allein die Idee, mehrere Rebsorten miteinander zu “mischen” als lästerlich verurteilen, finden Liebhaber fein abgestimmter, besonders harmonischer Rotweine diese oft genau in den Rotwein-Cuvées, da deren Bestandteile im optimalen Fall so miteinander kombiniert sind, dass sie sich gegenseitig geschmacklich auf’s Beste ergänzen und unterstützen.
So kann ein fruchtiger Rotwein das geschmackliche i-Tüpfelchen mit einem kleinen Anteil einer gerbstoffbetonteren Rebsorte bekommen, oder die Fruchtnoten zweier Rebsorten vereinigen sich zu einer harmonischen Fülle, die jeder der beteiligten Weine für sich alleine nicht hätte.
Hans-Jakob Fuchs, der Chef unseres Hauses, ist ein echter “Überzeugungstäter” in Sachen Rotwein und liebt die Herausforderung, Rotwein-Cuvées nach eigenem Gusto zu komponieren.
Am Anfang steht die Idee, die geschmackliche Vorstellung, wie der fertige Wein am Schluss schmecken soll. Soll er leicht oder schwer sein, zart oder intensiv fruchtig, wie viel Gerbstoff soll er haben?
Diese Idee für eine bestimmte Cuvée entsteht meist schon beim Probieren der noch rohen Jungweine, die während des Gärprozesses und der Lagerung auf der Hefe regelmäßig verkostet werden. Dabei entwickelt Hans-Jakob Fuchs gedanklich schon eine Vorstellung, welche Weine sich wie miteinander ergänzen.
Es bedarf mehrerer umfangreicher Versuchsreihen im Labormaßstab mit Proben verschiedener Rotwein-Rebsorten, eine Cuvée zu komponieren. Ein wenig erinnert das Vorgehen an das Abschmecken beim Kochen, denn auch hier können kleinste Veränderungen große oder sogar zu große Wirkung zeigen.
Während der einzelnen Verschnittversuche und Verkostungsschritte nähert sich die Cuvée immer weiter ihrem endgültigen Geschmack. Dabei wird penibel protokolliert, welche Weine in welchem Verhältnis zueinander verwendet werden.
Erst wenn die Cuvée “rund” schmeckt und Hans-Jakobs Vorstellungen voll und ganz entspricht, wird sie abgefüllt.
Die kräftige ganz trocken ausgebaute Rotwein-Cuvée steht tief-dunkelrot im Glas.
Ein Anklang reifer Gerbstoffe ergänzt die samtige Dichte und die feine Waldbeerenaromatik mit einem Hauch von Kirsche.
Der Rotwein passt hervorragend zu kräftigen Speisen, ob Gänsebraten, Rindfleisch oder Wildgerichte. Er begleitet ebenso Käse und Schinken, Geräuchertes oder Speisen aus der mediterranen Küche.
Der kräftige, nicht ganz trocken ausgebaute Rotwein zeigt sich in tief-dunkelroter, intensiver Farbe und samtig-weicher Dichte.
Seine feinen Fruchtnuancen changieren zwischen Kirsch- und Pflaumentönen. Die Säure ist sehr reif und angenehm mild.
Ein angenehmer Begleiter zu Braten- und Wildgerichten, Käse, Schinken und Geräuchertem, bei dem man gerne auch nach dem Essen sitzen bleibt.
Der dichte Rotwein von tiefdunkelroter Farbe schmeckt sehr (!) trocken. Er reifte im schwach getoasteten Barrique aus Hunsrückeiche zu einem ausdrucksstarken Rotwein von samtiger Fülle mit feinen Waldfruchtnuancen, zarter Holznote und reifem Gerbstoff.
Ein Genuss für Liebhaber hochwertiger Barriqueweine; er passt zu Wild, Schmor- und Bratengerichten, dunklem Geflügel, kräftigem Käse.
Gönnen Sie sich diesen exquisiten Wein zum Gänsebraten, zu Wildschweinbraten oder Reh und Hirsch ebenso wie zu würzigem Gulasch oder Rinderbraten.
Bestens lagerfähig mit großem Entwicklungspotential!