Dass süße Weine süß und nicht trocken schmecken, liegt in der Natur der Sache und ist wohl selbstredend. Woher diese Süße kommt, ist vielen Weingenießern jedoch nicht klar.
Stattdessen bestehen hartnäckige Vorurteile, dass süße Weine gezuckert oder sonstwie mit Süßungsmitteln “verbessert” werden.
Mancher Weintrinker verzichtet deshalb lieber auf einen lieblichen oder süffigen Wein, um nicht irgendwelche “undefinierbaren” Zusätze zu verkosten.
Reife Weintrauben bringen von Natur aus eine Menge Süße mit: Ihre natürlichen Zucker sind Fruchtzucker und Traubenzucker. Bei der alkoholischen Gärung verändern sie sich zu Alkohol, wobei der Traubenzucker etwas schneller vergärt als der Fruchtzucker.
Jungweine sind daher in der Regel zunächst trocken, denn ihre natürlichen Zucker aus der Traube sind komplett zu Alkohol vergoren.
Um süffige-süße Weine ausbauen zu können, hindern wir im Herbst einen Teil des frisch gekelterten Mostes an der Gärung, indem wir ihn keimfrei filtern und unter Kohlensäure-Druck in speziellen Hochdrucktanks einlagern. Dieser Most heißt in der Fachsprache “Süßreserve”.
Alle nicht-trockenen, also lieblichen und süßen Weine werden vor der Abfüllung in Flaschen mit dem zurückbehaltenen, unvergorenen Most auf die gewünschte Süße verschnitten. Daher haben süße Weine in der Regel weniger Alkohol als trockene, denn sie sind quasi mit Most “verdünnt”.
Gelegentlich kann es aber auch passieren, dass ein Wein während der Gärung stehenbleibt und somit eine natürliche Restsüße beigehält. Besonders oft passiert dies bei edelsüßen Dessertweinen mit besonders hohem Mostgewicht.
Den Abbruch der Gärung kann der Winzer durch Kühlung begünstigen und die Gärung eines Weines beenden, bevor aller Zucker zu Alkohol vergoren ist.
Das Weingesetz schreibt vor, dass die Süßreserve in ihrer Qualität mindestens der des Weines entsprechen muss. Das heißt: Um zum Beispiel eine Spätlese süß abzufüllen, darf nur eine Süßreserve verwendet werden, deren Mostgewicht ebenfalls mindestens Spätlesequalität hat.
Selbstverständlich werden süße Weißweine auch nur mit weißer Süßreserve, süße Roséweine nur mit Rosé-Süßreserve und süße Rotweine entsprechend nur mit roter Süßreserve ausgebaut.
In der Beschreibung unserer Weine finden Sie im Online-Shop bei jedem Wein neben den Werten für Alkohol und Weinsäure auch die Angabe der Restsüße in Gramm je Liter.
Eine ungefähre Richtlinie der Bedeutung dieser Restsüßewerte:
Die meisten unserer süßen Weißweine sind Bukettweine, also Weine mit intensiver fruchtiger, blumiger oder würziger Aromatik.
Die reichen Aromen der bukettreichen Rebsorten harmonieren vortrefflich mit der Süße dieser Weine.
Auch einen Rieslinge bauen wir nicht ganz trocken aus: Die dezente Süße des Riesling «S» feinherb findet ihren Gegenpol nicht im Bukett, sondern in der rassigen, eleganten Säure der Rebsorte.
Weitere, süß ausgebaute Weißweine sind unter anderem Bacchus Kabinett, Scheurebe «S» und Gewürztraminer «S».
Süße Roséweine werden besonders als spritzige Sommerweine und Terrassenweine geschätzt.
Die Fruchtigkeit dieser Weine, ihr relativ geringer Alkoholgehalt und die angenehme Süße machen sie zum leckeren Genuss. Gut gekühlt schmecken sie besonders erfrischend.
Der Spätburgunder Rosé ist von gemäßigter Süße, während der Dornfelder Rosé volle traubige Süße zeigt.
Süße Rotweine scheinen auf den ersten Schluck etwas weniger süß zu schmecken als Weißweine gleicher Süße.
Die im Rotwein enthaltenen Gerbstoffe (Tannine) bilden einen natürlichen Gegenpol zur Süße der Weine, der die Süße geschmacklich ein wenig neutralisiert.
Sie finden bei uns süße Rotweine aus mehreren Rebsorten, die deutliche Süße zeigen, sich aber durch ihre unterschiedlichen Fruchtnoten sehr deutlich voneinander unterscheiden:
Rosenmuskateller ist eine ganz selten angebaute Rebsorte. Der Bukett-Rotwein präsentiert seine würzig-aromatische Süße in leuchtendem Rubinrot.
Die Königsklasse der süßen Weine sind die edelsüßen Raritäten. Diese Weine setzen die Ernte besonders reifer Trauben mit hohen Oechslegraden voraus.
Viele edelsüße Weine haben “eigene Restsüße”, d.h. sie wurden nicht wie oben beschrieben mit Süßreserve gesüßt, sondern sie stellten die Gärung von selbst ein oder wurden in der Gärung unterbrochen, um die natürliche Süße zu erhalten.
Noch seltener als edelsüße Weißweine sind edelsüße Roséweine und Rotweine, da für die Rosé- und Rotweinbereitung keine Edelfäulnis entstehen darf. Stattdessen müssen die Trauben sehr gesund bleiben und rosinenartig eintrocknen, um die erforderliche Reife zu erreichen.
Das sagen zufriedene Kunden
41 Bewertungen
Die neuesten Bewertungen (alle Bewertungen bei Google ansehen):
Heinz R.
15.12.2024
Wir beziehen seit einem Jahr histamingeprüfte Weine von Weingut Fuchs und sind äußerst glücklich und zufrieden darüber, diese Adresse gefunden zu haben. Die Weine sind allesamt von sehr guter Qualität, stehen gut im Glas und munden hervorragend. Die Lieferung erfolgt zügig entweder per DPD oder (wenn es größere Mengen sind) per Anlieferung durch das Weingut. Wir können eine klare Empfehlung geben!
Dr. Daniela Oltersdorf
06.12.2024
Es gibt hervorragende histaminarme Rot- und Weißweine, die durch histaminarme Küche eindeutig bereichern. Mein Favorit der weiße Burgunder.
Ulf Kuehne
04.12.2024
Nach einer Sendung im SWR-Fernsehen vom September 2021 sind wir auf Fuchs-Weine aufmerksam geworden. Nach einem Probierpaket wurde das Weingut Fuchs unsere 1. Adresse. Nun trinken wir bereits seit mehr als 3-Jahre diese hervorragenden Weine wie „Dunkelfelder, Fuchs Extra Regent und auch die weißen, wie z. B. Scheurebe S. Besonders ist das Preis-Leistungs-Verhältnis hervorzuheben. Gerne immer wieder.
U. Kühne, Berlin
Dagmar Dimmerling
20.11.2024
Ich bestelle regelmäßig den Merlot bei Weingut Fuchs. Sehr guter Geschmack, fruchtig, aber nicht zu süss. Ich habe eine Histaminunverträglichkeit. Dank des reduzierten Histamingehaltes der Weine kann ich unbedenklich eine paar Snacks wie Chips und Schoki dazu verzehren, ohne am nächsten Tag mit Kopfweh aufwachen zu müssen. Gern bestelle ich regelmäßig weiter bei Weingut Fuchs.